Woran erkennen Sie einen Menschen, der einen Induktionsherd besitzt? Da gibt es keine Merkmale. Sind Sie bei der Person zu Hause, wird sie Ihnen ungefragt das Induktionswunder präsentieren – aus Stolz am Gerät 😇 Und dafür gibt es auch einige Gründe, wie wir in unserem Ratgeber zu Induktionskochfeldern zeigen.
Übrigens: Hier erklärt uns Küchenprofi Bernd Warnick im Video, was man bei Induktionskochfeldern beachten muss:
Bei all den Raffinessen der aktuellsten Technologie wird schnell der Menschen dahinter vergessen und auch Ceran hat abgesehen vom geringeren Preis (im Schnitt 400 Euro weniger) weitere Vorteile. Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: Jetzt erfahren Sie, welches Kochfeld das beste für Ihre Ansprüche ist. Für Eilige hier gleich die Zusammenfassung in der Tabelle:
Herd | Typ | Preis | Funktionsweise | Aufheizdauer | Temperatureinstellung | Reinigung | Sicherheit |
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, https://volle5.de/wp-content/uploads/sites/4/2022/09/Bosch-Ceran-PKE645B17E-300x264.jpg, https://volle5.de/wp-content/uploads/sites/4/2022/09/Bosch-Ceran-PKE645B17E.jpg, Bosch Cerankochfeld PKE645B17E | Ceran | Markengeräte ab 200 Euro, zum Beispiel Bosch PKE645B17E – ---, hier erhältlich | elektrischer Heizwiderstand unter der Glaskeramik | 1 Liter Milch: 3 bis 4 Minuten | Temperatur muss selbst geschätzt werden | Eingebranntes muss mit Schaber entfernt werden | Niedriger, die Kochzonen werden sehr heiß |
, https://volle5.de/wp-content/uploads/sites/4/2022/09/AEG-Induktionsfeld-IKE84471XB-300x203.jpg, https://volle5.de/wp-content/uploads/sites/4/2022/09/AEG-Induktionsfeld-IKE84471XB.jpg, AEG Induktionsfeld IKE84471XB | Induktion | Markengeräte ab 500 Euro, zum Beispiel AEG IKE84471XB – 502,82 €, hier erhältlich | Induktionsspulen aus Kupferdraht erzeugen elektromagnetisches Feld | 1 Liter Milch: 30 Sekunden | Sehr genau, fast auf die Gradzahl | Einfach, da kein Einbrennen | Höher, da das Kochfeld selbst nicht heiß wird |
Induktion versus Ceran: 7 Kriterien, die für Sie entscheidend sind
1. Aufheizdauer – Ein zweischneidiges Schwert
Das Aufheizen geht beim Induzieren viel schneller als beim Ceranfeld. Oft ist noch eine Funktion für zusätzliche Leistungssteigerung verfügbar, mit der Sie noch schneller Lebensmittel erhitzen können. So können Sie mit der Power Boost-Funktion beim Bosch Induktionskochfeld Serie 8 ein Liter Milch in 30 Sekunden zum Kochen bringen. Braten wird mit Pan-Boost zusätzlich beschleunigt und gleichzeitig überwacht, dass nichts anbrennt. Hier lesen Sie Vorteile speziell der Bosch Induktionsfelder Serie 8.
Nicht zu vergessen: Auch die Temperaturanpassung wird bei der Induktion schneller umgesetzt als bei Ceran, weil Töpfe und Pfannen direkt in Heizverbindung mit dem Heizelement stehen und nicht wie bei Ceran von außen erwärmt werden.
Das schnelle Kochen an sich ist ein Vorteil, ABER …
… es passt nicht zu jedem Kochstil. Denn wenn das Öl oder Bratfett auf dem Induktionsfeld schnell heiß wird, heißt das auch: Währenddessen erst mal Zwiebeln oder Knoblauch klein schneiden ist nicht, bei der rasanten Geschwindigkeit des Induktionsfeldes. Während sie schnippeln, brennt die Pfanne an. Beim Kochen mit Induktion sollten Sie Vorschneiden und in Schüsselchen parat halten.
2. Töpfe und Pfannen – Kein Hindernis bei Induktion
Früher waren nicht alle Töpfe und Pfannen induktionsfähig, da ihnen der ferromagnetische Stahlkern fehlte. Nur Modelle mit dem Induktionszeichen, einer geschwungenen Spule, wurden warm.
Mittlerweile ist das überholt und Sie können fast jedes Kochgeschirr aus Gusseisen, Stahl / Edelstahl und Aluminium verwenden. Zur Not können Sie sich mit Adapterplatten behelfen. Für Infos darüber, was es bei Kochgeschirr und Induktion zu beachten gibt und mit welchen Töpfen und Pfannen das Kochen am meisten Spaß, lesen Sie unseren Ratgeber über Pfannen und Töpfe für Induktion.
3. Ceran vs Induktion: Kochzonen zusammenschalten
Ein Induktionsherd hat 4 bis 5 Kochzonen. Jeweils zwei können in der Regel zusammengeschaltet werden zu einer großen, wenn Sie zum Beispiel einen sehr großen Topf, Grillplatten oder einen Bräter erhitzen möchten. Bei der Flexinduktion erkennt die eingebaute Sensorik sogar automatisch, dass die Kochzonen gemeinsam angesteuert und bedient werden sollen, wenn ein größerer Topf oder Bräter daraufgestellt wird.
Bei der Vollflächeninduktion sind Sie gar nicht mehr an Kochzonen gebunden. Mikro-Induktoren befinden sich überall unter der Glasplatte.
Doch entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil ist das auch bei Ceran möglich – zumindest in kleinerem Maßstab und längst nicht so flexibel wie bei der Induktion. So gibt es bei manchen Feldern eine Zweikreiszone, die standardmäßig normal groß ist, aber zur Bräterzone vergrößert werden kann. So eine ovale Mehrzweckzone haben beispielsweise die autarken Glaskeramik-Kochfelder von AEG.
Insgesamt gewinnt die Induktion bei der Flexibilität. Aber ob Sie diese wirklich benötigen, kommt auf die Größe des Kochgeschirrs an, mit dem Sie kochen wollen. Nutzen Sie Bräter oder haben Sie das vor. Wenn Sie dann noch gleichzeitig mit großen Töpfe kochen, kommen Sie um einen induktiven Herd nicht herum.
4. Sicherheit – Induktion gewinnt
Vor allem wer neugierige Kinder oder überall herum springende Katzen zu Hause hat, kann eigentlich nie den Herd aus den Augen lassen, wenn er an ist. Das ist bei Ceran der Fall, allerdings nicht mehr bei Induktion. Die Oberfläche bleibt beim Kochen mit Induktion, sodass man sich nicht daran verbrennen kann. Das Kochgeschirr wir über magnetische Strahlung erhitzt, die ungefährlich ist.
5. Bedienung: Touch statt Knopf
Induktion bedeutet auch für Sie, dass Sie Touchfelder benutzen werden müssen. Toll für alle die technisch affin sind. Geräte wie die der Bosch Serie 8 haben dazu noch einen farbigen TFT-Bildschirm, in dem Sie einen Kochassistenten aktivieren können und die speziellen Gerichte, bei denen der Ihnen unter die Arme greifen soll. Doch nicht jeder ist technikaffin oder ihm oder ihr sind bei der Kochstelle andere Dinge wichtiger. Wie steht es bei Ihnen eigentlich?
Wenn Sie lieber bei Knöpfen und Drehreglern bleiben wollen, ist Ceran ihr zu Hause. Die sind zwar aufwändiger zu putzen, haben dafür aber den Vorteil, dass sie sich nicht ausschalten, wenn sie nass werden. Die Besitzer von Neff Induktionsherden mit den Touchfeldern und ihrer Abschaltautomatik haben damit so ihre Probleme …
6. Reinigung: Induktion gewinnt
Hier hat Ceran klar das Nachsehen. Da ein Ceranfeld heiß wird, brennen sich Essen und Flüssigkeiten ein, wenn sie überkochen. Schwer zu entfernen, selbst mit Schaber und nac heiner Weile bleiben Brandflecken zurück.
Bei Induktionskochfeldern kommen solche Probleme kaum vor, da sie auch während des Kochvorgangs kühl bleiben. Kein Einbrennen.
Ein anderer Schönheitsmakel sind Kratzer. Zum Beispiel berichten Besitzer der Bosch Serie 8 Induktionsfelder davon, dass die Oberfläche sehr anfällig für Kratzer ist – ein paar Mal den Topf verschoben und schon hinterlässt das bleibende Spuren. Dieses Problem kann jedoch genauso bei Ceran auftreten, da die Oberfläche dieselbe ist.
7. Ceranfeld vs Induktion: Der Einbau ist gleich
Ob bündig, über Stahlrahmen eingelassen oder aufgesetzt: Beim Ceran-Herd und beim ist der Induktionskochfeld ist alles möglich. Und bei beiden Herdarten ist der Einbau gleich einfach / schwierig, sofern eine Arbeitsplatte mit einer Standard-Stärke von 40 mm die Küche ziert. Das einzige, was den Unterschied macht, ist, ob Sie zwei linke Hände haben oder nicht 🙂