So einen Induktionsherd kauft man sich für fünf bis zehn Jahre – mehr als ärgerlich, wenn da manches nicht stimmt. Bern Warnik ist Küchenpezialist und Inhaber des Küchenmegastores in Nürnberg.
Er hat mir alles Wissenswerte zu Induktionsherden erzählt und somit manchen Fehlentscheidungen vorgebeugt. Keine Lust zu lesen? Schauen Sie sich die zehn Fehler doch im Video an:
Mit seinen Tipps präsentiere ich Ihnen nun die zehn häufigsten Fehler beim Kauf und bei der Benutzung von Induktionsherden!
Inhalt
- 1. 60cm BREITE WÄHLEN
- 2. Falsche Arbeitsplatte
- 3. Bedienfeld zu klein wählen
- 3. Empfindlichkeit der Abschaltautomatik nicht beachten
- 5. Kein Kochfeld mit integriertem Abzug in Betracht ziehen …
- 6. Kratzer auf dem Induktionskochfeld provozieren
- 7. Lautstärke: Hören Sie auf die Bewertungen!
- 8. Power Boost und Co. überbewerten
- 9. Falsche Töpfe wählen
- 10. Funktionen: Eine Typfrage
1. 60cm BREITE WÄHLEN
Eine häufige Fehlentscheidung besteht darin, die zu geringe Breite von 60 cm zu wählen. Wie Geschäftsführer Bern Warnick betont, ist es generell ratsam, „bei intensivem Kochen oder Gästebewirtung ein etwas breiteres Kochfeld als die klassischen 60 cm zu wählen. In der Regel bietet die Küche ausreichend Platz, um breitere Kochfelder zu installieren.“
Übrigens: Detailliert haben wir uns hier mit dem Thema Breite des Induktionsfeldes befasst.
2. Falsche Arbeitsplatte
Zweiter typischer Fehler: Ein weiterer Fehler besteht darin, die falsche Arbeitsplatte zu wählen. Eine normale Spanplatte ist nicht dafür geeignet, ein Kochfeld flächenbündig einzupassen. Hierfür sind spezielle Möbelplatten, Steinplatten oder Keramikplatten erforderlich. Dies ist auch eine Frage der Investition.
3. Bedienfeld zu klein wählen
Ein weiterer Fehler ist die Auswahl eines Modells mit einem zu kleinen Bedienfeld. Kunden sind oft positiv überrascht von einem großen Bedienfeld, wie es bei bestimmten Geräten der Marke Neff zu finden ist.
3. Empfindlichkeit der Abschaltautomatik nicht beachten
Ein häufig unterschätzter Aspekt ist die Abschaltautomatik. Obwohl sie schön und praktisch ist, kann eine zu empfindliche Abschaltautomatik nervig sein. Jeder Fettspritzer oder Wassertropfen kann den Herd sofort ausschalten, und es ist mühsam, ihn wieder einzuschalten. Daher sollte man genau auf die Bewertungen achten, ob die Abschaltautomatik zu empfindlich ist.
5. Kein Kochfeld mit integriertem Abzug in Betracht ziehen …
… nur weil man annimmt, dass dies zu teuer ist.
Bern Warnick erklärt, dass solch ein Induktionsherd, besonders bei Kochinseln, große Vorteile bietet:
Speziell bei Kochinseln ist natürlich dieser Abzug nach unten mit Abstand die bessere Lösung.
Bernd Warnick, Geschäftsführer Küchen Megastore Nürnberg
„Denn man hat hier keine Sichtbarriere und weil man hier auch nicht das Problem hat, dass man hier ein lautes Geräusch direkt am Ohr hat.“ Sehen Sie sich dieses kostengünstige Modell von Bosch mit integriertem Abzug an.
6. Kratzer auf dem Induktionskochfeld provozieren
Dieser typische Fehler betrifft nicht die Wahl beim Kauf, sondern wie Sie kochen. Vor dem Kochen sollten Schmutzpartikel unter dem Topf vermieden werden, um Kratzer in die Kochplatte zu verhindern. „Eine gute Vorsichtsmaßnahme ist den Topf halt anzuheben. Dann kann das schon mal nicht passieren, dass man längere Kratzer reinkriegt“, so Herr Warnick. Ein Induktionsherd will eben auch sanft behandelt werden.
7. Lautstärke: Hören Sie auf die Bewertungen!
Die Lautstärke sollte ebenfalls beachtet werden. Obwohl es viele günstigere Geräte von chinesischen Herstellern auf Amazon gibt, können diese deutlich lauter sein. Es ist ratsam, auf namhafte Hersteller zu setzen und die Bewertungen zur Lautstärke zu überprüfen. Denn es ziemlich nerven, wenn es immer so unterbewusst wummert.
8. Power Boost und Co. überbewerten
In Produktbeschreibungen konkurrieren Hersteller oft mit Geschwindigkeitsangaben. Aber lassen Sie sich gesagt sein, wenn Sie mit dem Induktionsherd kochen ist die Boostfunktion und allgemein das Kochen und Aufwärmen immer schnell genug.
Kleben Sie nicht an solchen Werten. In der Regel ist der Induktionsherd sowieso viel schneller als der Koch – deswegen müssen Sie alles vorschnippeln, um nicht in Bedrängnis zu kommen
9. Falsche Töpfe wählen
„Oft ist es so, dass wir die Mitteilung kriegen, dass es zu Simmern anfängt, dass sich Geräusche ergeben.“
Bernd Warnick, Geschäftsführer Küchen Megastore Nürnberg
Also hier lohnt sich schon auch der Kauf etwas teurere Töpfe, die perfekte Böden haben.
Sprich: den entsprechenden Eisenanteil. „Solche Töpfe können dann eben auch schnell agieren und dann ist alles perfekt.“ Gute Töpfe für Induktion haben wir übrigens hier aufgelistet: Pfannen und Töpfe für Induktion: Was Sie wirklich brauchen – und was nicht.
10. Funktionen: Eine Typfrage
Der letzte Tipp von Bern Warnik bezieht sich auf die Fülle an Funktionen, die es bei Induktionsherden gibt. „Das Thema mit den Automatismen, die hier in diesem Spitzenmodell eingebaut sind, das ist glaube ich, nicht jedermanns Sache. Man kann hier gut und gern auch mit einem Basismodell arbeiten. Da muss man halt die Kochstelle sozusagen selber steuern und hat keine automatische Unterstützung. Wichtig ist, dass es funktioniert.“ Amen.
Das waren die zehn typischsten Fehler bei Induktionsherden. Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Induktionsherden gemacht? Schreiben Sie es in die Kommentare und schauen Sie sich auch dieses Ratgebervideo von Herrn Warnick an: